Seit über vierzig Jahren mal auf dem Wasser, mal im Wohnzimmer als Wandschmuck.
Das ist „Oude Klomp“ - ein ausgelatschter Werkstattschuh des gebürtigen Niederländers Rudi Cooijmans. Doch zum Wegwerfen ist solch ein treuer Schuh zu schade - daher hatte Rudi diesen „traditionsgemäß“ zu Anfang der 1970er Jahre zu einem Segelbootsmodell „zweckentfremdet“.
Fast alle ausgedienten Hollandschuhe in den Niederlanden sind mit Takelagen der Binnensegler ausgerüstet und haben sich längst zu einer eigenen Regatta-Klasse etabliert. Nur Rudis „Oude Klomp“ steht da außen vor, denn dieses Boot hat eine sehr viel aufwändigere und dem Vorbild entsprechende voll funktionsfähige Kuttertakelage, d.h. eine Takelage der Küstenschiffahrt. Dadurch läuft „Oude Klomp“ bereits bei sehr schwachem Wind. Jedes einzelne Segel, kann niedergeholt bzw. gesetzt werden! Der Gegenspieler“ – Rudis zweiter Holzschuh – bekam dagegen die „klassische“ Binnentakelage und ist seither als „Tre Sko“ (schwed. „Holzschuh“) unterwegs.
Anläßlich eines Geburtstages von Rudi entstand die Idee, diesen tollen Segler, der bisher nur mit einer zuvor an seiner Zwirnsrolle eingestellten Ruderstellung den Elementen ausgesetzt war, mit einer Fernsteuerung auszustatten.
Ein Jahr später war es dann soweit: „Oude Klomp“ erhielt neue von Rudi geschnitzte Klampen, die Anlage samt Steuerrad und zusätzliche Auftriebskörper steuerte Roland bei. Das sich bei Ruderbewegungen drehende Steuerrad ist nun ein kleines zusätzliches Schmankerl des segelerfahrenen Werkstattschuhes „Oude Klomp“, der nun vom Trockendock wieder ins Wasser zurückgekehrt ist.
Hier gibt es weitere Modelle von Rudi Cooijmans zu sehen, wie z.B. das ferngelenkte Viermastschiff Thermopylae oder die zahlreichen, sehr detailliert gebauten Modelle arktischer Kajaks.
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